Arc-Award BIM 2018 Innovation Gold: Baufeld 1 Suurstoffi Campus | Kaulquappe Zürich

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Arc-Award BIM 2018 Innovation Gold: Baufeld 1 Suurstoffi Campus

Arc-Award BIM 2018 Innovation Gold: Baufeld 1 Suurstoffi Campus

17.1.2019

Wir freuen uns, auch bei dieser Award-Verleihung wieder Teil des Siegerteams zu sein.

Die ZugEstates AG gewinnt mit dem Projekt Baufeld 1 Suurstoffi Campus den BIM Arc-Award Gold 2018 in der Kategorie Innovation.

Im Projekt «Baufeld 1 Suurstoffi Campus» direkt beim Bahnhof Rotkreuz werden insgesamt drei Gebäude – inklusive «Abro», dem höchsten Holzhochhaus der Schweiz – realisiert. Die Gebäude setzen sich aus total 26'000 m2 vermietbarer Büro- und Gewerbefläche zusammen. Rund 70% der Fläche sind an die Hochschule Luzern langfristig vermietet und werden bis Ende August 2019 mit dem Institut für Finanzdienstleistungen IFZ und dem Institut für Informatik bezogen. Die zweite Etappe des Projekts wird bis Dezember 2019 fertiggestellt. Insgesamt werden CHF 185 Mio. investiert. Die Baubewilligung erfolge im Juli 2017 und die Grundsteinlegung im Februar 2018.
Um den engen Terminplan einzuhalten, wird auf die Arbeitsmethode Building Information Modeling (BIM) gesetzt. In Zusammenspiel mit Lean Construction und der Logistik führt die Methodik zu einer verbesserten Planungssicherheit und Ausführungsqualität. Zwei der drei Gebäude entstehen in Holz-Hybrid-Bauweise. Alle Holzelemente werden aus dem 3d-Modell im Werk produziert. Zudem findet eine modellbasierte Planung und die Nachverfolgung jedes Bauteiles inkl. Rückfluss der Informationen in das Modell statt. Die Anlieferung erfolgt in Modulen im Just-in-Time-Prinzip, sodass die Bauzeit vor Ort erheblich verkürzt wird.
Der Campus im Baufeld 1 ist Teil des Suurstoffiareals. Es ist ein nachhaltiges, gemischt genutztes Quartier, das zukünftig Raum für rund 1500 Bewohner, an die 2000 Studierende und über 2500 Arbeitsplätze bieten wird.


BIM-Organigramm und Verantwortlichkeiten
Auf der Basis des Generalplanermodells wurde die Projektorganisation entsprechend der Arbeit mit BIM und Lean-Methoden angepasst. Das GP-Leitungsteam wurde um die Funktion des BIM-Managements erweitert und mit Verantwortungen hinsichtlich u. a. Baulogistik und Lean Construction Management ausgestattet. Zudem haben Fachplaner, die das Koordinationsmandat innehaben, die Funktion der BIM-Koordination aufgebaut und auf Fachplanungsebene wurde ein BIM-Support eingerichtet. Bauherrenseitig wurde das projektbezogene Qualitätsmanagement um das PQM BIM erweitert. Alle Planer arbeiten modellbasiert. Pro Büro gibt es eine Person, die für BIM verantwortlich ist.

BIM-Modellplan
Die interdisziplinäre Zusammenarbeit wird durch den open BIM-Ansatz und Technologien etwa IFC, BCF, IDM, MVD und Lean Methoden geprägt. Das heisst, unter Berücksichtigung des open BIM-Standards, arbeiten alle Projektbeteiligte mit eigener, für ihre Zwecke geeigneter Software. Im Anschluss erfolgt der Datenaustausch über den IFC-Standard. Die Hierarchien und Regeln für alle Elemente wurden entsprechend diesem Standard entwickelt. Die Kommunikation im Planungsteam zwischen Planer, Unternehmer und Bauherr basiert auf dem Modell.
Für das Issue Management wird zudem das BIM Collaboration Format (BCF) verwendet. Auf der Baustelle wird mit einer Punktwolke gemessen, ob die Ausführung mit der Planung im 3D IFC Model übereinstimmt. Bei Abweichungen wird eine neue BCF Issue erstellt.


Information Delivery Manual (IDM)
Alle Informationen zur Planung und Bau werden in einer einzigen Datenbasis, der «Single Source of Truth» (SSOT), gesammelt und von dort aus verwendet. Die Planungskoordination erfolgt wöchentlich mit allen Planern und Unternehmern in ICE-Sessions. Insgesamt werden an die 50 IFC Modelle aus verschiedenen Fachbereichen aktualisiert. Mittels Kollisionsprüfung werden Fehler behoben. Wichtig ist, dass die Modelle regelbasiert, geometrisch kontrolliert werden. Der Projektabwicklungsplan ist strukturgebende Methode und wurde im Prozess der digitalen Planung vorab definiert und durch Feedback laufend angepasst. Zusätzlich zum BAP wurde ein spezifisches Information Delivery Manual (IDM) für das Projekt mit den Planern entwickelt, um auf bestimmte Software und das Team zu reagieren.

BIM-Leistungsbild
Im Zentrum der Planung steht das BIM-Modell mit Datenbank. In der Datenbank werden alle bauteilrelevanten Informationen an einem Ort sammelt und verwaltet. Sie dient daher auch der Kontrolle im Projekt, bildet den Data Hub für alle Projektbeteilige inklusive Unternehmer und beliefert die im Projekt verwendeten, verschiedene digitale Tools. Nicht nur werden aus der Datenbank unter anderem Werkpläne, Ausschreibungsdokumente und Mengenauswertungen für die Ausführung erstellt, sondern durch u. a. dem Rückfluss von Informationen wird sie für die Projektkontrolle verwendet und zeigt den exakten Planungsstatus.
BIM und Lean bilden im Projekt einen Gesamtprozess, der über das Tool C3D geführt wird. Mit Hilfe der Lean Methode werden die Daten für die Ausführung nutzbar gemacht. Zeitpläne und «Lean Tafeln» werden abgeleitet und Bestellungen der Unternehmer definiert. Projektbeteiligte managen mit C3D nicht nur die Zeitplanung und Logistik, sondern auch die Kostenplanung und die Abnahmen, Checks und Qualitätskontrollen.
Durch den «live Link» zur Baustelle wird die Ausführung laufend gemessen und mit der Planung abgeglichen. Die Performance des Projekts beispielsweise die Veränderung von Flächen wird über Visualisierungsprogramme laufend dargestellt und kontrolliert. Neben dem regulären Projektqualitätsmanagement, zeigen regelmässige Umfragen mit Planern, was im Projekt funktioniert hat.
Um 2D-Pläne bis zum Massstab 1:50 aus dem 3D-Modell abzuleiten, ist das Modell im Detaillierungsgrad LOD 300 modelliert. Alle Elemente, die in den Grundrissen und Schnitten dargestellt sind, wurden modelliert.

 

Weitere Informationen siehe  hier

 


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